hier ein Seminar-Highlight zum Jahreswechsel. Als Referenten konnten wir den Diplom-Finanzwirt Hartmut Loy für Sie gewinnen.
Zu Beginn wird zunächst über aktuelle Gesetzesänderungen im Bereich des Lohnsteuerrechts informiert. Im Anschluss daran wird ein Überblick über aktuelle Verwaltungsanweisungen und Finanzrechtsprechung zu interessanten und für die Praxis bedeutsamen Fragen des Lohnsteuerrechts gegeben. Bis zum Seminar veröffentlichte aktuelle Urteile und Verwaltungsanweisungen werden selbstverständlich noch berücksichtigt.
Eigens für die Seminarreihe erstellte umfangreiche Arbeitsunterlagen mit vielen Beispielsfällen und Hinweisen für die Praxis tragen zum besseren Verständnis der komplizierten Materie bei und bieten den Seminarteilnehmern zudem ein geeignetes Nachschlagewerk für die Bewältigung der alltäglichen Probleme in der beruflichen Praxis. Für die Beantwortung von Fragen aus dem Teilnehmerkreis gibt es ausreichend Gelegenheit.
]]>Mittwoch, 15. November 2022, ab 18.30 Uhr
Westfälischer Industrieklub Dortmund e.V. | Markt 6 - 8 | 44137 Dortmund
An diesem Abend werden wir den begehrten AGAD-Ausbildungspreis verleihen. Seien Sie dabei, wenn wir nicht nur TOP-Auszubildende ehren und feiern, sondern erneut den AGAD-Sonderpreis „Tue Gutes und sprich darüber“ vergeben. Prämiert werden Unternehmen, die hervorragende Ausbildungskonzepte entwickelt haben, um ihre Auszubildenden besonders zu fördern – auch wenn der Karriereweg vielleicht nicht so geradlinig verlief.
HINWEIS: Die besten Ausbildungskonzepte stellen wir Ihnen im Rahmen der Veranstaltung vor. Nehmen Sie Tipps und Anregungen mit in Ihren Praxisalltag.
Den Abschluss bildet das festliche Abendessen im schönen Ambiente des Westfälischen Industrieklubs.
PROGRAMM
Wir freuen uns auf einen interessanten Abend und natürlich über eine rege Teilnahme.
]]>Das digitale Event findet am 26.10.2023 von 14:00- 17:00 Uhr statt.
Das Programm und weitere Speaker:innen werden hier zeitnah veröffentlicht. Anmeldungen sind schon jetzt möglich.
Mit dem Sonderpreis „Tue Gutes und sprich darüber“ ehrt der Verband Unternehmen, die mit neuen Ideen und Konzepten ihre Auszubildenden besonders fördern.
Die Auswahl der Besten unter den Besten fiel der unabhängigen Jury in diesem Jahr besonders schwer, weil die Ergebnisse nach dem professionellen Bewertungssystem sehr dicht beieinander lagen. Den ersten Platz erreichte Jessica Robben. Sie hat zusätzlich zu ihrer Ausbildung bei der ISM Heinrich Krämer GmbH & Co KG in Lippstadt, einem führenden Hersteller von Sicherheitsschuhen sowie Berufs- und Funktionsbekleidung, auch noch ein duales BWL-Studium absolviert und sich bei ihrem Arbeitgeber für die Azubis sowie bei Nachhaltigkeitsthemen engagiert.
Der zweite Platz ging an Dilara Cakir, die ihre Ausbildung bei thyssenkrupp Materials Services GmbH in Essen sehr erfolgreich abgeschlossen hat. Darüber hinaus hat sie eine interne Netzwerk-Community für Kollegen, Azubis und Werkstudierende gegründet, berufsbegleitend an der privaten Hochschule FOM studiert und auch noch einen Abschluss als Fremdsprachenkorrespondentin gemacht.
Mit dem dritten Platz wurde Moritz Becker von der REWE Dortmund SE & Co KG ausgezeichnet. Er hat bei der REWE nicht nur Projekte der betrieblichen Ausbildung und Nachwuchsrekrutierung vorangetrieben, sondern auch in seiner Freizeit soziales Engagement gezeigt.
Den Sonderpreis für innovative Ausbildungskonzepte vergab der Arbeitgeberverband an den Pressegroßhändler Qtrado (1. Platz), der Einkaufsgenossenschaft DEG Dach-Fassade-Holz (2. Platz) und an den Lebensmittelgroßhändler EGV AG (3. Platz). „Für unsere Mitgliedsunternehmen wird es immer schwieriger, Auszubildende zu finden und an sich zu binden. Besondere Ausbildungskonzepte werden daher immer wichtiger werden, denn sie wirken dem drohenden Fachkräftemangel entgegen“, sagte AGAD-Hauptgeschäftsführer Dr. Oliver Klug am Abend auf der feierlichen Preisverleihung.
]]>Zuvor hatte das Statistische Bundesamt die Außenhandelszahlen für Februar 2021 bekannt gegeben. Demnach sind die Exporte in Deutschland gegenüber dem Vormonat Januar 2021 kalender- und saisonbereinigt um 0,9 Prozent gestiegen. Exportiert wurden Waren im Wert von 107,8 Milliarden Euro. Damit liegen die Exporte nur noch um 1,2 Prozent hinter den entsprechenden Zahlen des Vorjahres. Dahingegen sind die deutschen Importe mit einem Warenwert von 89,7 Milliarden Euro gestiegen, im Vorjahresvergleich um 0,9 Prozent. Die Außenhandelsbilanz schloss damit mit einem Überschuss von 18,1 Milliarden Euro ab.
„Die durch den Brexit verursachten Verluste haben sich im Vergleich zum katastrophalen Vormonat deutlich verringert. Dies gibt Anlass zur Hoffnung, dass sich die Unternehmen zunehmend auf die neue Situation einstellen. Bedenklich ist hingegen, dass die wirtschaftliche Erholung in den Vereinigten Staaten derzeit nur geringen Einfluss auf die deutschen Exporte dorthin hat, während der Außenhandel mit China weiter kontinuierlich wächst. Wir brauchen daher dringend einen neuen Anlauf für ein transatlantisches Handelsabkommen, damit diese Schere in Zukunft nicht noch weiter auseinandergeht“, so Börner abschließend.
]]>Zuvor hatte das Statistische Bundesamt die Außenhandelszahlen für Dezember 2020 bekannt gegeben. Demnach wurden Waren im Wert von 100,7 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 85,9 Milliarden Euro importiert. Für das Gesamtjahr 2020 bedeutet dies, dass insgesamt Waren im Wert von 1.204,7 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 1.025,6 Milliarden Euro importiert wurden. Damit ist der Export im Vorjahresvergleich um 9,3 Prozent und der Import um 7,1 Prozent zurückgegangen. Die Außenhandelsbilanz schloss mit einem Überschuss von 179,1 Milliarden Euro ab und verringert sich somit im Vorjahresvergleich um 44,9 Milliarden Euro.
„Erschwerend haben auch politische Entscheidungen zu dieser Entwicklung beigetragen. Da sind zum einen die transatlantischen Beziehungen, die unter Präsident Trump schwer gelitten haben. Der Rückgang unserer Exporte um mehr als 12 Prozent und der Importe um fünf Prozent spricht Bände. Zudem schlagen sich die immensen Auswirkungen des Brexits in den Handelszahlen mit dem Vereinigten Königreich nieder. Den Rückgang von mehr als 15 Prozent bei den Exporten und von knapp 10 Prozent bei den Importen steckt vor allem die britische Wirtschaft nicht so leicht weg. Nun gilt es, möglichst schnell Ruhe und Routine in die neugeordneten bilateralen Beziehungen zu bekommen. Dazu gehört auch dringend eine Lösung im Umgang des Handels an der Grenze zwischen Nordirland und Irland. Das alles können die nicht immer einfachen, aber trotzdem robusten deutsch-chinesischen Handelsbeziehungen nicht auffangen. Dies verdeutlicht, dass wir nur mit gemeinsamen Anstrengungen die weltweite Gesundheits- und Wirtschaftslage wieder in den Griff bekommen. Nationale Alleingänge schaden nur und werfen uns im Zweifel sogar zurück“, so Börner abschließend.
]]>„Die Grenzen müssen insbesondere für den Waren- und Güterverkehr offenbleiben und im Rahmen der europäischen Green-Lanes-Leitlinie weitere Einschränkungen vermieden werden. Nur so können die internationalen Lieferketten sowie die Versorgungssicherheit der Bevölkerung aufrechterhalten werden“, so Taucke abschließend.
Hintergrund: Die am 13. Januar 2021 vom Bundeskabinett beschlossene neue Coronavirus-Einreiseverordnung ist mit Wirkung zum 14. Januar 2021 in Kraft getreten. Bislang waren Beschäftigte im Transportsektor im Rahmen des grenzüberschreitenden Güterverkehrs von Corona-Testpflichten ausgenommen. Dies gilt nach der neuen Coronavirus-Einreiseverordnung nur noch dann, wenn die Beschäftigten bei Einreise nach Deutschland nicht aus einem sogenannten „Hochinzidenz- oder Virusvarianten-Gebieten“ kommen. Andernfalls müssen sie bereits bei der Einreise ein negatives Corona-Testergebnis vorweisen.
]]>Nach den Angaben des Statistischen Bundesamtes sind die Großhandelsumsätze im dritten Quartal im Vorjahresvergleich real um 1,1 Prozent gestiegen und nominal um 1,1 Prozent gesunken. Im September lag der Umsatz real 0,3 Prozent und nominal 0,4 Prozent unter dem Vormonatswert. Damit liegt der Umsatz im Großhandel immer noch 2,9 Prozent unter dem Niveau vom Februar 2020, dem Monat vor Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie.
„Die nun vereinbarten Verlängerungen und Ausweitungen der Corona-Wirtschaftshilfen sind richtige und wichtige Schritte, allerdings müssen die Mittel auch zeitnah bei den Unternehmen ankommen, um liquide zu bleiben. Dauert dieser Prozess zu lange, droht nicht wenigen die Puste auszugehen“, so Börner abschließend.
]]>Zuvor hatte das Statistische Bundesamt die Außenhandelszahlen für September 2020 bekannt gegeben. Demnach wurden Waren im Wert von 109,8 Milliarden Euro exportiert. Damit sind die Exporte im Vorjahresvergleich um 3,8 Prozent zurückgegangen. Mit einem Warenwert von 89,0 Milliarden Euro sind auch die deutschen Importe gesunken, im Vorjahresvergleich um 4,3 Prozent. Die Außenhandelsbilanz schloss damit mit einem Überschuss von 20,8 Milliarden Euro ab.
„Die Maßnahmen im Zusammenhang mit den steigenden Infektionszahlen werden noch Auswirkungen auf den Außenhandel zeigen. Für dessen Erholung ist es entscheidend, dass die Grenzen für Güter und insbesondere auch Personen offen bleiben. Die vergangenen Monate haben gezeigt, dass das Virus vor Grenzen keinen Halt macht. Unsere Unternehmen sind darauf angewiesen, dass ihre Mitarbeiter weiterhin zu ihren Kunden können. Eine funktionierende Logistik ist unerlässlich für das Aufrechterhalten der Lieferketten. Dies darf nicht ein weiteres Mal gefährdet werden. Mit Blick auf den anstehenden Machtwechsel in den USA besteht die Chance auf ein wieder stärkeres internationales Engagement und die Möglichkeit, jüngste Handelskonflikte zu überwinden. Unter dem neuen US-Präsidenten wird nicht alles grundlegend anders. Es wird aber ein anderer Ton Einzug in die Debatte halten, und das wird Gespräche mit den USA wesentlich erleichtern“, so Börner abschließend.
]]>Börner ist selbst Unternehmer und stammt aus Ingolstadt. Er trat nach dem Studium der Betriebswirtschaftslehre in das elterliche Unternehmen ein. Seit 1983 ist er persönlich haftender Gesellschafter die Firma Börner + Co. KG, ein mittelständisches Unternehmen in den Bereichen Haustechnik und Anlagenbau.
Als Kernthemen für die Verbandsarbeit benannte Börner die Stabilisierung der Wirtschaft in und nach der Corona-Krise. Hier ist es ihm besonders wichtig, dass der zunehmende Protektionismus, den die Krise deutlich verstärkt hat, wieder entschärft wird: „Deutschland ist wie kaum ein anderes Land auf Export und Import angewiesen. Viele unserer Arbeitsplätze hängen am Außenhandel und können nicht so ohne weiteres ersetzt werden“, so Börner in seiner Antrittsrede. Aber auch die Europäische Union liegt dem überzeugten Europäer am Herzen. Mit dem Leitmotiv „Wandel durch Handel“ setzt er sich für freien Welthandel ein und betont die Wichtigkeit einer marktorientierten Wirtschaft, die auch in Europa stärker verankert werden müsse.
]]>„Der deutsche Außenhandel ist allerdings noch lange nicht zurück auf dem Vorkrisenniveau, auch wenn uns die positiven Anzeichen bei den Auftragseingängen für die kommenden Wochen und Monate vorsichtig optimistisch stimmen. Die Unternehmen kämpfen sich derzeit mühsam aus dieser Krise heraus. Ein zweiter Lockdown im Falle weiter steigender Infektionszahlen wäre verheerend für die deutsche Wirtschaft. Die Situation im weltweiten Umfeld ist nach wie vor angespannt. So stimmen uns die jüngsten Drohungen aus London, sich nicht an Vereinbarungen zu halten, für die heutigen Brexit-Verhandlungen, sehr sorgenvoll. Neben der Corona-Krise auch noch ein Brexit-Chaos ertragen zu müssen, wäre für unsere Unternehmer mehr als nur belastend. Schon jetzt sind die Exporte in das Vereinigte Königreich mit über 20 Prozent deutlich stärker eingebrochen als in anderen Ländern und Regionen“, so Kitzing abschließend.
]]>Nach den Angaben des statistischen Bundesamtes erzielte der Großhandel im ersten Quartal ein nominales Wachstum von durchschnittlich 3,4 Prozent und real von 4,4 Prozent, allerdings sanken die Umsätze im März nominal um 1,8 Prozent, real um 1,7 Prozent.
„Nun kommt es darauf an, die richtigen Impulse für ein Herauswachsen aus der Krise zu setzen. Der Markt für deutsche Unternehmen ist die ganze Welt. Deshalb muss der wirtschaftliche Neustart eine Verbesserung der des Wirtschaftsstandorts bringen und zwar branchenübergreifend. Die Unternehmen benötigen starke Impulse durch einen strategischen Ansatz in der Steuerpolitik und bei den Investitionen. Geeignete Stellschrauben sind die Verlustverrechnung zu erweitern und insbesondere die Unternehmensbesteuerung zu modernisieren. Aber auch die Stärkung von Investitionen in Bildung, Digitalisierung und Klimaschutz gilt es voranzutreiben“, so Kitzing abschließend.
]]>„Ohne prosperierende Wirtschaft keine dynamische Steuerentwicklung, das ist das klare Signal der Steuerschätzung und verdeutlicht, dass der wirtschaftliche Neustart wieder zu mehr Freiraum für unternehmerisches Handeln und weniger staatlicher Einmischung führen muss. Dann wird es gelingen, den massiven Einbruch der Wirtschaftsleistung wieder auszugleichen und so die Basis dafür zu schaffen, dass die neuen Schulden abgetragen werden können. Die Rückführung nationaler und europäischer Überregulierungen, die Handel und Investitionen bremsen, muss stärker auf die politische Agenda. Eine Reform der Unternehmensteuern und der vollständige Wegfall des Solidaritätszuschlages für alle wären Unterstützungen, die die Wirtschaft nun bitter benötigt“, so Bingmann abschließend.
]]>Sie repräsentieren zumeist mittelständische Unternehmen mit insgesamt mehr als 10 Millionen Arbeitnehmern.
]]>Dauert der Lockdown hingegen weiter an, würde dies das Aus für zahlreiche Betriebe bedeuten, warnt die Gastronomiebranche. Diese Befürchtungen teilt auch der AGAD, der zu seinen rund 600 Mitgliedsunternehmen viele bedeutende Lebensmittelgroßhändler für Großverbraucher wie Hotellerie, Gastronomie und Kantinen zählt. „Die Unternehmen benötigen dringend die gesicherte Perspektive, dass es vorsichtig weitergeht“, fordert daher auch AGAD-Hauptgeschäftsführer Dr. Oliver Klug. „Wenn es zu einer Insolvenzwelle in der Gastronomie in dem befürchteten riesigen Ausmaß kommt, fallen nicht nur Tausende von Arbeitsplätzen weg. Auch unsere Innenstädte werden veröden, weil dort weniger gesellschaftliches Leben stattfinden kann.“
Hinweis: Zwischenzeitlich hat die Initiative über 6000 Unterstützer bei OpenPetition gefunden. Unterstützen auch Sie diese Initiative:
]]>
Berlin, 9. April 2020
]]>„Die Unternehmen brauchen eine Perspektive und sie brauchen Planbarkeit. Es ist an der Zeit für allgemeine Regeln, einen strukturierten Plan und ein transparentes Vorgehen für alle Bereiche statt sektoraler Lösungen. Das gilt natürlich auch für Konjunkturprogramme. Die Wirtschaft ist insgesamt betroffen, deshalb muss sie auch insgesamt für einen erfolgreichen Neustart unterstützt werden. Hier darf die Politik nicht Forderungen einzelner Branchen nachgeben. Vielmehr gilt es, strukturelle Defizite anzugehen und den Rahmen für wirtschaftliches Handeln zu verbessern. So steht Deutschland mit einer steuerlichen Belastung der Unternehmen von rund 32 Prozent weltweit an der Spitze und ist eine Unternehmensteuerreform das Gebot der Stunde“, so Bingmann abschließend.
]]>Vor dem Hintergrund des wachsenden Fachkräftemangels hat der AGAD erstmals auch den Sonderpreis „Tue Gutes und sprich darüber“ vergeben. Mit diesem Preis zeichnet der Verband Unternehmen aus, die mit interessanten Ideen und Konzepten ihre Auszubildenden besonders fördern. Hier belegte die REWE Dortmund den 1. Platz. „Das Unternehmen überzeugt nicht nur damit, dass es seine Rolle als Ausbildungsbetrieb für alle Bildungs- und Gesellschaftsschichten mit unterschiedlichen Konzepten, unter anderem auch mit Teilzeitausbildungen für Alleinerziehende, wahrnimmt. Vielmehr begeistert die REWE Dortmund auch durch ihr Engagement und ihren schieren Ideenreichtum im Bereich der Ausbildung. Besonders die gesellschaftlich relevanten und sozial wertvollen Projekte wie Lesepatenschaften oder Ernährungsberatungen in Schulen haben Vorbildcharakter“, erklärte Jury-Mitglied Thore Jüntgen von der HR next Personalmanagement die Entscheidung. Die Dachdecker Einkauf Nordwest eG und die Metro Deutschland in Dortmund erreichten den zweiten und dritten Platz bei diesem Sonderpreis.
Um ihre Position im Wettbewerb um gute Fachkräfte und Auszubildende zu stärken, können sich die AGAD-Mitgliedsunternehmen vom nächsten Jahr an um das Qualitätssiegel „guter Arbeitgeber / guter Ausbilder“ bewerben.
]]>Großhandelsklima: Unternehmen warten ab
Die Stimmung im Großhandel hat sie sich zwar leicht gebessert, ist aber noch lange nicht gut. Die Unternehmen bleiben skeptisch: Der Großhandels-Klimaindikator verharrt mit 97 Punkten auf dem Niveau vom Sommer, wobei Werte unter 100 Punkte eine negative Einschätzung zum Ausdruck bringen. Die aktuelle Geschäftslage hat dabei um 1 Punkt nachgegeben und die Marke damit ebenfalls unterschritten. Die Erwartungen liegen trotz leichtem Anstieg mit 94 Punkten sogar noch unter der aktuellen Lagebewertung.
Ursächlich hierfür ist, dass Umsätze und Erträge in dem wichtigen industrienahen Teil des Großhandels schwächeln. Kapazitätsauslastung und Auftragslage entwickeln sich ebenfalls wenig befriedigend. Dementsprechend beabsichtigen die Großhändler, Investitionen zurückzufahren, und auch die Neigung zum Beschäftigungsaufbau lässt nach.
Vor diesem Hintergrund erwartet der BGA im laufenden Jahr 2019 einen (nominalen) Umsatzanstieg um 2,3 Prozent auf 1.327 Milliarden Euro, dem ein reales Plus von 1,4 Prozent, ähnlich wie im Vorjahr, zugrunde liegt. Für 2020 rechnet der BGA mit einem etwas abgeschwächten Umsatzwachstum von nominal bis 2 Prozent und real bis 1 Prozent. Auch der Beschäftigungsaufbau im Großhandel bremst sich weiter ab. Nach einem Anstieg um 32.000 Beschäftigte im Vorjahr und etwa 24.000 im laufendenden, wird im nächsten Jahr ein weiterer Anstieg erwartet, allerdings um nur noch 18.000 auf 1,998 Millionen Beschäftigte.
Da der Großhandel ein wichtiger Frühindikator für die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland ist, ist dies kein gutes Zeichen. So rechnet der BGA im kommenden Jahr mit einem realen Wirtschaftswachstum um ein halbes Prozent – und damit mit einem ähnlichen Niveau wie in diesem Jahr.
Rahmen für Investitionen und Beschäftigung attraktiver gestalten
Es fehlt aktuell zweifelsohne an Schwung in der deutschen Wirtschaft. Die Ursachen sind vielfältig und lassen sich daher nicht mit Strohfeuerprogrammen beheben. Investitionsbremse Nummer Eins ist nicht das fehlende Geld, sondern sind gähnend lange Planungs- und Genehmigungszeiträume sowie Kapazitätsengpässe. „Ein neues milliardenschweres Konjunkturprogramm ist daher fehl am Platz“, so Bingmann, und weiter: „Wir haben aber eine Reihe ernsthafter struktureller Herausforderungen, die vor allem aus Digitalisierung, Energiewende und der Ressourcenschonung resultieren, auf die nicht mit verpuffenden Konjunkturprogrammen geantwortet werden kann, sondern die gezielte, effektive und effiziente Maßnahmen erfordern.“
Solide Finanzen müssen das Fundament staatlichen Handels bleiben. Fast drei Viertel der befragten Großhändler unterstützen die Bundesregierung, die Haushaltskonsolidierung fortzusetzen und keine neuen Schulden aufzunehmen. Auch mit ausgeglichenem Haushalt könne für die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit Anreize gesetzt werden, und zwar ohne die Überhitzung in einigen Bereichen durch Konjunkturprogramme weiter zu forcieren. „Alles zusätzliche Geld treibt nur die Preise. Wir wollen aber schließlich mehr Straßen, Schienen, Brücken – und nicht teurere!“, so der BGA-Präsident.
Von besonderer Relevanz für den Standort Deutschland sind in den Augen der Befragten die Unternehmenssteuern. Deutschland ist inzwischen wieder ein Hochsteuerland. Nach über zehn Jahren muss die Unternehmensbesteuerung aus dem Jahr 2008 modernisiert und den veränderten Realitäten angepasst werden. Die rasant voranschreitende digitale Transformation erfordert zudem verbesserte Abschreibungen von Digitalisierungsmaßnahmen und „geistigem Eigentum“. Nach Überzeugung der Unternehmen ist aber auch eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur unverzichtbar. Trotz ausgeweiteter Investitionen kommt die Erneuerung vielfach nur schleppend voran, mit dem Ergebnis zunehmender Staus auf den Straßen und erheblicher Verzögerungen im Bahnverkehr, was zudem die Umwelt belastet. Hier bedarf es einer Beschleunigung und besseren Koordinierung von Planung und Bau. Und auch das leidige Thema Bürokratie brennt trotz dreier Bürokratieentlastungsgesetze und der One-in-one-out-Regelung vielen Unternehmen weiter unter den Nägeln, besonders im Mittelstand. Schließlich fordern die Unternehmen, dass endlich der vorwiegend staatlich getriebene Anstieg der Energiekosten aufgefangen wird.
„Über drei Viertel der befragten Unternehmer fordern die Politik auf, die Finger von milliardenschweren Konjunkturprogrammen zu lassen und stattdessen beispielsweise bei den Steuern zu entlasten. Der Begriff Nachhaltigkeit ist in aller Munde, Strohfeuerprogramme sind jedoch das Gegenteil davon. Erst recht, wenn sie durch neue Schulden finanziert werden!“, so Bingmann abschließend.
Berlin, 16. Dezember 2019
]]>Auf Bundesebene gibt es rund 125.000 Großhandelsbetriebe; sie beschäftigen etwa zwei Millionen Arbeitnehmer und sind damit drittgrößter Arbeitgeber. Mehr noch: Mit einem Warenumsatz von 1,2 Billionen Euro werden fast zwei Drittel des gesamten Handelsumsatzes erwirtschaftet. "Grund genug, dieser Branche regelmäßig eine größere fachliche und öffentlichkeitswirksame Plattform zu bieten", so Kruft-Lohrengel.
„Der Großhandel befindet sich im Umbruch. Nicht nur die fortschreitende Digitalisierung bedroht sein traditionelles Geschäftsmodell. Auch die drängenden Verkehrsprobleme erschweren zunehmend die Logistik der Branche. Bei unserem 2. Großhandelstag wurden die Chancen aufgezeigt, die digitale Technik heute für innovative Geschäftsmodelle und Mobilitätskonzepte bietet“, sagte René Dreske, erster Vorsitzender des Arbeitgeberverbandes.
Christoph Dammermann, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen betonte: „Die Digitalisierung stellt den Großhandel vor große Herausforderungen: Online-Handel, digitale Kundenbindung, Datennutzung und digitale Prozesse werden immer wichtiger. Auch Künstliche Intelligenz wird weiter an Bedeutung gewinnen. Diesen Herausforderungen muss sich der Großhandel stellen. Dann hat er gute Chancen, sich in einer auch für den Großhandel oft disruptiven Welt zu behaupten.“
Der 2. Großhandelstag Ruhr bot mit Vorträgen, Best-Practice-Beispielen und lebhaften Podiumsdiskussionen den Teilnehmern wieder eine gute Gelegenheit, zukunftsrelevante Fragen zu erörtern. Namhafte Referenten aus der Praxis informierten über den Einsatz künstlicher Intelligenz und alternativer Mobilitätskonzepte. Besonders gefragt waren ihre Erfahrungsberichte aus der Praxis.
Die begleitende Ausstellung zur Veranstaltung - u. a. mit Anbietern von IT-Lösungen - war ebenfalls sehr gut besucht.
]]>
Berlin, 29. August 2019
.
]]>„Angesichts 1,5 Millionen offener Stellen ist nicht nachzuvollziehen, dass es der Zeitarbeit als einzige Branche verwehrt wird, Menschen mit einer klassischen Berufsausbildung auch außerhalb der EU anwerben zu können. Die Bundesregierung muss jetzt alle Register ziehen, um Engpässe bei der Beschäftigung zu bekämpfen. Dazu muss der Diskriminierungstatbestand im Aufenthaltsgesetz im Gesetzgebungsverfahren abgeschafft werden“, so Bingmann weiter.
„Die Zeitarbeitsbranche ist ein erfolgreiches Vehikel für die Integration von Menschen in den Arbeitsmarkt. Sie verschafft den Unternehmen die dringend benötigten Fachkräfte und bietet Menschen eine berufliche Perspektive. Dieses Erfolgsmodell gilt es auch bei der Anwerbung von Fachkräften aus Drittstaaten fortzusetzen“, so Bingmann abschließend.
]]>1. Umsätze
Gesamt: 1.295 Milliarden EUR (+ 3,1 % nominal, + 0,6 % real – 2017 1.256 Milliarden.)
a) Produktionsverbindungshandel
Der Umsatzzuwachs im Produktionsverbindungshandel betrug 2018 nominal +1,7 %, was zu Umsätzen in Höhe von 673 Milliarden EUR (gegenüber 662 Milliarden in 2017) führte.
b) Konsumgütergroßhandel
Dagegen stieg der Umsatz im Konsumgütergroßhandel in diesem Zeitraum nominal um 4,5% auf insgesamt 622 Milliarden (594 Milliarden EUR in 2017).
Ausblick auf 2019
Für 2019 erwartet der BGA bei abgeschwächter Entwicklung Umsätze von 1.300 Milliarden EUR, ein nominales Plus von 2,5 % (real 0,1%).
2. Beschäftigung
Der Groß- und Außenhandel hat 2018 bundesweit weitere 22.000 neue Stellen geschaffen, in der Spitze waren 2018 1.962.000 Mitarbeiter in dieser Wirtschaftsstufe beschäftigt.
Ausblick für 2019:
Insgesamt rechnet der BGA für 2019 mit einem weiteren Anstieg der Beschäftigten um 30.000 auf dann 1.992.000 Beschäftigte.
3. Großhandelspreise
Die Großhandelsverkaufspreise waren von 2013 bis 2016 rückläufig. In 2017 sind sie erstmals wieder nominal um 3,5 % gestiegen. In 2018 setzte sich dieser Anstieg um 2,7% fort.
4. Ausbildung
Im IHK-Bezirk Dortmund war die Zahl der neuen Ausbildungsverhältnisse zum Kaufmann/Kauffrau im Groß- und Außenhandel in 2018 mit 219 neu geschlossenen Verträgen leicht niedriger. (2017: 246). Den Firmen fällt es immer schwerer, (geeignete) Auszubildende zu finden.
5. Neue Risiken
Um weiterhin wachsen zu können, sehen die Groß- und Außenhandelsunternehmen den größten Handlungsbedarf in den Bereichen Ausbau der digitalen Infrastruktur, der Modernisierung des Steuerrechts und dem Ausbau der Verkehrsinfrastruktur.
6. Die Region
Auch in der Region ist die Stimmung weiterhin positiv. Das geht aus der Befragung von Mitgliedsunternehmen im Dortmunder Verbandsgebiet hervor, die der AGAD Ende 2018 durchgeführt hat. So bezeichnet gut die Hälfte der Befragten ihre aktuelle Geschäftslage als gut und besser als 2017. Mehr als ein Drittel nennt die aktuelle Geschäftslage immerhin befriedigend. Diese Zuversicht prägt auch die weiteren Geschäftsaussichten: Ungefähr die Hälfte rechnet mit einer zumindest gleichbleibend guten Entwicklung, 19 Prozent erwarten sogar ein besseres Geschäft als im Vorjahr. Die Schwierigkeiten auf den Auslandsmärkten scheinen die Auftragserwartungen noch nicht zu beeinflussen. Von den Unternehmen mit ausländischen Geschäftsbeziehungen erwarten rund drei Viertel der Befragten gleichbleibend gute Aufträge. Insgesamt konnte auch die Ertragslage im Berichtszeitraum mit der guten Geschäftsentwicklung Schritt halten: Rund die Hälfte der Unternehmen bezeichnete die Ertragslage als befriedigend, knapp ein Viertel als gut.
Die positive Stimmung schlägt sich auch in den Investitionen und den Beschäftigungszahlen nieder: Immerhin hat ein knappes Viertel der Befragten mehr investiert als im Vorjahr und für die Folgejahre planen sogar 37 Prozent höhere Investitionen, vornehmlich im Inland. Etwa ein Drittel der Unternehmen berichtet von einer Zunahme der Beschäftigten, die Mehrheit aber von einer unveränderten Beschäftigungslage. Das gilt ebenfalls für die Ausbildungsaktivitäten der Unternehmen. Aktuell plant zudem knapp ein Drittel Neueinstellungen, 5 Prozent wollen Befristungen auslaufen lassen und Zeitarbeit aufstocken. Mehr als die Hälfte verfolgt nach eigenen Angaben derzeit keine besonderen Personalmaßnahmen.
[1] BGA, Trends & Analysen Großhandel, Nr. 1, Feb. 2019
]]>Bis zuletzt hat Brüssel Brücken gebaut, über die das Vereinigte Königreich leider nicht gegangen ist. Und wir werden sie auch nach dieser desaströsen Entscheidung nicht einreißen. Es muss nun die Aufgabe der EU sein, deutlich zu machen, dass den Briten unter den Bedingungen des gemeinsamen Binnenmarktes die Tür zur EU auch künftig jederzeit offen steht. Die Politik muss alles daransetzen, dass dieses verhängnisvolle Votum der Anfang vom Ende des Brexits ist.“ Dies erklärt Dr. Holger Bingmann, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), anlässlich der Ablehnung des mit der EU verhandelten Austrittsabkommens durch das Parlament des Vereinigten Königreiches.
„Mit sehr großer Wahrscheinlichkeit werden wir nun am 29. März einen harten, unkontrollierten Brexit erleben – ohne Übergangsregeln und ohne Handelsabkommen. Für die Bürger und die Wirtschaft auf beiden Seiten des Ärmelkanals bedeutet die Ablehnung des Deals von Premierministerin May den Eintritt des denkbar schlechtesten Szenarios. Überall an den Grenzen zu Großbritannien drohen bald Kontrollen den Warenfluss zu stoppen, und das abrupte Ausscheiden aus dem gemeinsamen Regelwerk wird in allen Bereichen Chaos verursachen. Mit dieser Entscheidung hat die Mehrheit der Abgeordneten ihrem Land einen Bärendienst erwiesen, unter dessen Folgen es deutlich mehr leiden wird als die EU. Die Entscheidung ist nicht nachzuvollziehen, da keine der Heilsversprechungen der Austrittsbefürworter zum Zeitpunkt der Abstimmung noch Bestand hatte“, so Bingmann abschließend.
Berlin, 15.01.2019
]]>Für die diesjährige Preisträgerin sprachen gleich mehrere Gründe: Die junge Kauffrau im Groß- und Außenhandel hat ihre Ausbildung bei der HAVI Logistics GmbH, einem Logistikdienstleister für die Lebensmittelindustrie mit Sitz in Duisburg, in verkürzter Zeit absolviert und mit Bravour abgeschlossen. Darüber hinaus engagierte sie sich für die Ausbildung in ihrem Betrieb: Sie entwickelte ein Fortbildungskonzept für die Auszubildenden und führte ein besonderes Programm für den ersten Ausbildungstag ein. Beide Ideen gehen auf ihre eigene Initiative zurück und werden im Betrieb bis heute umgesetzt.
Insgesamt hatte es die vierköpfige unabhängige Jury nicht leicht, die „Besten der Besten“ aus den 15 Nominierten auszuwählen. „Sie alle haben dieses Jahr ihre Ausbildung im Bereich Großhandel, Außenhandel oder Dienstleistung mit guten bis sehr guten schulischen Ergebnissen abgeschlossen. Darüber hinaus haben sie alle Herausforderungen im Rahmen der Ausbildung gemeistert oder innovative Projekte mitgestaltet, gesellschaftliches Engagement gezeigt oder Zusatzqualifikationen erworben“, lobte René Dreske, Erster Vorsitzender des AGAD. Die Jury entschied sich deshalb dafür, den 3. Platz gleich an eine Kandidatin und einen Kandidaten zu vergeben. Die insgesamt vier Ausgezeichneten wurden zudem mit einem Preisgeld von je 500 Euro für ihre exzellenten Leistungen belohnt.
]]>Aus Sicht der Wirtschaft sind die vereinbarten Kompromisse definitiv schmerzhaft. Trotz einiger positiver Akzente in den Bereichen Bildung und Digitalisierung überwiegen ganz klar die Belastungen, während von den versprochenen Entlastungen nur ein Bruchteil übrig geblieben ist. Den Preis für steigende Ausgaben zahlen nicht Union und SPD, sondern Unternehmen, Beschäftigte und Steuerzahler.“ Dies erklärt Dr. Holger Bingmann, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), zu der Einigung auf einen Koalitionsvertrag.
„Wir befürworten das eindeutige Bekenntnis für ein starkes Europa, insbesondere auch in Verbindung mit den neuen Richtungsentscheidungen der globalen Kraftzentren. Die Anerkennung Chinas als globale Gestaltungsmacht im Koalitionsvertrag ist hierbei ein begrüßenswertes Novum. Es bleibt abzuwarten, wie Europa auch durch die Schaffung neuer Investitionskräfte und eine Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit nach vorne gebracht werden kann“, so Bingmann. Weiter führt er an: „Die klare Absage an Protektionismus, Isolationismus und Nationalismus ist ein wichtiges Zeichen, das im Koalitionsvertrag gesetzt wird. Einerseits tritt man für ein starkes Europa ein, andererseits zeigt man sich aber auch offen für neue Kooperationen und beabsichtigt eine weitere Stärkung der internationalen Organisationen wie der Welthandelsorganisation. Damit wird der richtige Rahmen gesetzt. Dies wird im Koalitionsvertrag auch dadurch nochmal unterstrichen, dass man in erster Linie eine multi- bzw. plurilaterale Handelspolitik weiter vorantreiben wird“, so Bingmann. „Im Bereich Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik vermissen wir den nötigen Aufwind und das erforderliche Tempo, damit Deutschland auch in Zukunft wirtschaftlich und gesellschaftlich gut aufgestellt sein wird. Es fehlt der Mut zur Gestaltung der Arbeitswelt in Zeiten der Digitalisierung. Lichtblick ist das Vorhaben, mehr in Bildung zu investieren und auch an die Substanz – unsere Schulen – zu gehen. Dass Bund und Länder hier gemeinsame Sache machen sollen, ist dringend erforderlich und findet unsere volle Unterstützung“, betont Bingmann.
„Wir begrüßen, dass die große Koalition die Politik der ausgeglichenen Haushalte ohne neue Schulden weiter fortsetzen will und dabei auch Investitionen in Digitalisierung, Infrastruktur und Wohnungsbau voranbringen will. Dennoch gehen steuerpolitisch von der Koalitionsvereinbarung keine Impulse aus. Für diejenigen, die den Staat finanzieren, sind keine Entlastungen in Sicht. Weitere Reformen sind erst einmal nicht vorgesehen, obwohl der Bedarf wächst, gerade in der Unternehmensbesteuerung. Wenn die USA eine grundlegende Steuerreform realisiert haben, Großbritannien im Zuge des Brexit ebenso eine umsetzen will und auch Länder wie Frankreich ihre Unternehmensteuern investitionsfördernd ausgestalten, dann gehen daran gemessen die Antworten der großen Koalition an den Anforderungen vorbei, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Nun heißt es, das Mitgliedervotum der SPD abzuwarten. Die SPD-Führung ist um ihre Basis nicht zu beneiden“, so Bingmann abschließend.
Berlin, 7. Februar 2018
]]>Berlin, 20. Dezember 2017
]]>Berlin, 10. Oktober 2017
]]>In ihrer Begrüßung betonte Kruft-Lohrengel insbesondere die Relevanz des Großhandels für die Wirtschaft. Mit rund 15.000 Unternehmen hat der Großhandel eine enorme Bedeutung für die Wirtschaft im Ruhrgebiet; auf Bundesebene sind es über 150.000 Betriebe. Alle zusammen beschäftigen etwa 1,8 Millionen Arbeitnehmer und sind damit drittgrößter Arbeitgeber. Mehr noch: Mit einem Warenumsatz von 1,2 Billionen Euro werden fast zwei Drittel des gesamten Handelsumsatzes erwirtschaftet. „Grund genug, dieser Branche mit dieser Veranstaltung eine größere fachliche und öffentlichkeitswirksame Plattform zu bieten“, so Kruft-Lohrengel. Digitalisierung sei das Gebot der Stunde. Der „klassische“ Großhändler, der sich nicht oder nicht ausreichend mit dem Thema Digitalisierung auseinandersetzt, gefährde nichts weniger als seine Existenz.
„Unsere Branche steht vor einer großen Herausforderung! Neue Wettbewerber und die digitale Technik verändern das Umfeld für den deutschen Großhandel nachhaltig“, sagte Dreske. Teile der traditionellen Wertschöpfungskette würden durch die Digitalisierung schlichtweg obsolet. Gewinner dieser Entwicklung seien Plattformkonzepte, die den Zugang zum Kunden haben und sich diesen teuer bezahlen lassen. Die derzeit noch niedrige Zahl an B2B Shops in Deutschland zeige, dass die digitale Kompetenz im Mittelstand noch ausbaufähig sei, so Dreske.
„Wir Händler müssen mehr Innovationen wagen und in neue Ideen investieren. Das funktioniert aber nur, wenn wir zunächst einen Wandel in der Kultur unserer Unternehmen und von uns selbst schaffen“, erklärte auch Dr. Holger Bingmann, neu gewählter Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e. V. Diese Entwicklung müsse von Inhabern oder anderen leitenden Personen ausgehen. Jedes Unternehmen benötige eine individuelle Strategie für die digitale Welt, die letztlich einen spürbaren Mehrwert für den Kunden liefern müsse, so Bingmann.
Nordrhein-Westfalens Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Andreas Pinkwart sagte: „Die Digitalisierung stellt das traditionelle Geschäftsmodell des Großhandels in Frage. Darauf müssen die Unternehmen reagieren, indem sie digitale Potenziale erkennen und heben. Die Landesregierung will dafür die optimalen Rahmenbedingungen schaffen: Neben einer flächendeckenden Gigabit-Netzinfrastruktur gehören dazu auch Maßnahmen zum Bürokratieabbau, die intensive Förderung von innovativen Start-ups und eine enge Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft.“
Der 1. Großhandelstag Ruhr bot mit Vorträgen, Best-Practice-Beispielen und lebhaften Podiumsdiskussionen den Teilnehmern eine gute Gelegenheit, zukunftsrelevante Fragen zu erörtern. Namhafte Referenten aus der Praxis berichteten über den Umgang mit Smart Data und Künstlicher Intelligenz sowie ihren praktischen Erfahrungen auf dem Weg in die digitale Zukunft. Darüber hinaus stellten vier erfolgreiche Start-ups ihre innovativen Geschäftsmodelle im Großhandel vor. Die begleitende Ausstellung zur Veranstaltung – u. a. mit Anbietern von IT-Lösungen – war ebenfalls sehr gut besucht.
]]>Berlin, 26. September 2017
]]>
Dazu veranstalten der AGAD und die IHK Ruhr unter der Überschrift „ Digitale Disruption im Großhandel“ am 27. September 2017 gemeinsam einen Großhandelstag, mit dem sie den Großhandelsunternehmen kompetente und praktische Hilfestellung leisten wollen. Referenten führender Beratungs- und Handelsunternehmen wie Roland Berger und IBM sollen anhand von Strategien, Konzepten und Praxisbeispielen den Großhandel im digitalen Zeitalter beleuchten und Wege in die Digitalisierung aufzeigen. Zur aktuellen Situation der Digitalisierung im Großhandel stellt André Schwarz, Stellvertretender Hauptgeschäftsführer des BGA, fest: „Selbst von den nach eigener Einschätzung stark aktiven Großhändlern im Bereich Digitalisierung glaubt jeder fünfte Teilnehmer allerdings, dass seine Bemühungen noch nicht ausreichen, um im digitalen Wettbewerb zu bestehen". Mit seinen rund 160.000 Unternehmen beschäftigte der Großhandel 2015 immerhin rund 2 Millionen Arbeitnehmer und setzte Waren im Wert von 1.130 Milliarden Euro um. Das macht ihn zum drittgrößten Arbeitgeber in Deutschland und entspricht fast zwei Drittel des Gesamt-Handelsumsatzes.
]]>Dies erklärt Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), bei der Vorstellung der BGA-Broschüre „Observer 2017“ in Berlin. Der BGA hat darin die Wahlprogramme der Parteien unter die Lupe genommen im Hinblick auf einen attraktiven Wirtschafts-, Investitions- und Beschäftigungsstandort und damit auch die Grundlage für soziale Sicherheit. „Beim Lesen der Wahlprogramme beschleicht einen das ungute Gefühl, dass die Parteien das Verteilen von teuren Wahlgeschenken im Fokus haben, anstatt über schlüssige Konzepte für Infrastruktur, Bildung und weitere Standortfaktoren nachzudenken. Mit der Erweiterung des analysierten Spektrums auf nun sechs Parteien geht bedauerlicherweise keine erhöhte Anzahl brauchbarer Wirtschafts- und Sozialkonzepte einher“, kritisiert Börner. Einzelne Programme deutlich unterscheidbar Die CDU/CSU schafft mit ihrem Wahlprogramm ohne große Anstrengungen neun von 24 möglichen Punkten. Das ist nicht überragend und reicht doch, sogar mit großem Abstand auf die Verfolger, für den zweiten Rang beim Gesamtergebnis. Oft fehlt es dem Programm an der notwendigen Konsequenz oder bleibt äußerst vage, wie bei der Ankündigung eines Fachkräftezuwanderungsgesetzes. Hingegen droht beispielsweise mit der Einführung eines Anspruchs auf befristete Teilzeit eine echte Kröte für die Unternehmen.
Für einen Richtungswahlkampf bietet dieses Programm jedenfalls keine Angriffsfläche. Nur vier Punkte schafft die SPD, die ihren Wahlkampf ausschließlich auf Gerechtigkeit abstellt. Das ist viel zu wenig, denn vor dem Umverteilen kommt das Erwirtschaften und da hat die SPD wenig oder sogar die falschen Rezepte anzubieten. Dazu zählen insbesondere die weitere arbeitsmarktpolitische Rolle rückwärts und teure Leistungsausweitungen, aber auch ein Steuerkonzept, das lediglich die eigene Klientel entlastet. Unverzichtbar in der sozialen Marktwirtschaft ist jedoch auch die Leistungsgerechtigkeit. Deshalb kann die SPD nicht einmal ansatzweise in Anspruch nehmen, die sozial gerechteste Partei zu sein. Das Programm der FDP ist hingegen klar wachstumsorientiert und erreicht nicht nur 19 Punkte, sondern steht auch an der Spitze in den einzelnen Politikfeldern - und zeigt damit echte Alternativen zum derzeitigen Politikkurs auf. Bleibt zu hoffen, dass die FDP den Sprung in den Bundestag schafft und nach der Wahl die Kraft und die Ausdauer aufbringt, diese Ankündigungen umzusetzen. Wachstum erfordert mutige Schritte Wenig Licht und viel Schatten finden sich hingegen bei den Grünen. Das Bekenntnis zu Europa und zum regelgebundenen Außenhandel sichert ihnen gerade einmal zwei Punkte. Sie hadern weiter damit, die wirtschaftlich relevanten Themen ins Zentrum ihrer Überlegungen zu stellen bzw. zielen insbesondere übermäßig auf den Staat und zusätzliche Regulierung ab. Das Wahlprogramm zeigt das große Misstrauen gegenüber dem Markt und spiegelt die innere Zerrissenheit dieser Partei wider. Das Schlusslicht bilden, weit abgeschlagen, die Parteien am äußeren Rande, egal ob am rechten oder am linken: Die Programme von Die Linke und AfD lassen sich mit einem Wort zusammenfassen: Realitätsverweigerung. „Um es klar zu sagen: Die deutsche Wirtschaft dient dem Menschen. Die Renten, Sozialversicherungssysteme und Krankenversicherung, das alles können wir nur halten, wenn wir auch morgen erfolgreich in den Weltmärkten tätig sind. Umso wichtiger ist es, die politischen Rahmenbedingungen derart zu gestalten, dass die Unternehmen sich im weltweiten Wettbewerb auch morgen noch behaupten können. Denn lahmt die Konjunktur, sind die sozial Schwachen die ersten, die das zu spüren bekommen. Deshalb dürfen wir die Grundlagen für ein funktionierendes Unternehmertum nicht weiter vernachlässigen“, warnt der BGA-Präsident. „Nur gemeinsam mit der Wirtschaft lassen sich die großen Fragen unserer Zeit gestalten. Stets muss ein vertretbarer Ausgleich zwischen den sozialen und ökologischen Interessen und den wirtschaftlichen Notwendigkeiten geschaffen werden. Der Wähler soll nach persönlicher Abwägung bewusst entscheiden, welche Partei er am 24. September wählt – und dazu wissen, welche Konsequenzen dies hat für die Schaffung neuer Arbeitsplätze und die Sicherung unseres sozialen Netzes. Hoffen wir auf eine kluge Wahl!“, so Börner abschließend.
Berlin, 11. Juli 2017
]]>Zuvor hatte das Statistische Bundesamt die Außenhandelszahlen für März 2017 bekannt gegeben. Demnach wurden Waren im Wert von 118,2 Milliarden Euro exportiert, ein Plus von 10,8 Prozent im Vorjahresvergleich. Mit einem Warenwert von 92,9 Milliarden Euro sind die deutschen Importe sogar stärker gestiegen, im Vorjahresvergleich um 14,7 Prozent. Die Außenhandelsbilanz schloss damit mit einem Überschuss von 19,6 Milliarden Euro ab.
„Es ist erstaunlich, wie die deutsche Außenwirtschaft, den globalen Risiken – sei es politisch oder wirtschaftlich – trotzt. Wir haben das erste Quartal mit hervorragenden Zahlen abgeschlossen. Gleichzeitig kann ich aber nicht oft genug wiederholen, dass es Risiken gibt, die dieses Ergebnis im Jahresverlauf eintrüben könnten. Mit dem Wahlergebnis in Frankreich jedoch können wir in diesen unruhigen Zeiten ein positives Signal aus Europa senden. Wichtig ist nun, dass wir diese Chance auch nutzen und Europa so nach vorne bringen, dass möglichst viele Bürger an dem europäischen Wohlstand teilhaben können. Denn nur so können wir einen weiteren Landgewinn von Populisten verhindern und gleichzeitig die Weltoffenheit sichern, von dem unsere Unternehmen im Außenhandel profitieren“, so Börner abschließend.
]]>Das beste Gesamtergebnis erzielten Johannes Richter (IHK Dortmund – ausgebildet bei der Brillux GmbH & Co. KG aus Münster) und Robin Scherer (Niederrheinische IHK Duisburg-Wesel-Kleve – ausgebildet bei der Yalcin & Tiebes GmbH aus Duisburg) mit 95 Punkten. Den dritten Platz teilten sich mit 94 Punkten Timo Alexander Katzer (IHK Essen, Mülheim a. d. Ruhr, Oberhausen zu Essen – ausgebildet bei der Brenntag GmbH aus Mülheim), Robin Gillhaus (IHK zu Arnsberg – ausgebildet bei der ALSO Deutschland GmbH aus Soest) und Andreas Patrick Hainka (SIHK Hagen – ausgebildet bei der NORDWEST Handel AG aus Hagen) Melissa Strätling (IHK Mittleres Ruhrgebiet - Bochum – ausgebildet bei der scotfit GmbH aus Bochum) belegte mit 93 Punkten den 6. Platz. „Bereits zum 6. Mal verleiht der AGAD den Ausbildungspreis an die Jahrgangsbesten. In den 6 Kammerbezirken unseres Verbandsgebiets beschäftigen unsere rund 600 Mitgliedsfirmen über 40.000 Arbeitnehmer und natürlich auch zahlreiche Auszubildende. Neben anderen Ausbildungsberufen ist der Kaufmann/die Kauffrau im Groß- und Außenhandel das zentrale Berufsbild unserer Wirtschaftsstufe. Wir freuen uns daher, dass wir heute wieder 6 Preisträger aus den IHK-Bezirken unseres Verbandsgebietes ehren, die das besonders gut, nämlich als Jahrgangsbeste, getan haben“, erklärt Gerhard Drauschke, 2. Vorsitzender des AGAD, auf der Preisverleihung.
]]>Höhere bzw. gleichbleibend gute Umsätze vermeldeten im ersten Halbjahr 2016 65 Prozent der befragten Unternehmen. Damit liegt die Zahl der Unternehmen, die eine positive bzw. zufriedene Umsatzentwicklung aufweisen, wieder knapp über den Vorjahreszahlen (62,6 Prozent) für den angegebenen Zeitraum. Wesentlich optimistischer blicken die befragten Unternehmen in die zweite Jahreshälfte. Hier rechnen 80,2 Prozent mit gleichbleibend guten bzw. höheren Umsätzen.
Die Ertragslage bezeichneten nur 69 Prozent der Unternehmen in den ersten sechs Monaten dieses Jahres als gut oder zumindest befriedigend. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 79,9 Prozent. 91,4 Prozent der Unternehmen gehen allerdings davon aus, dass sich die Ertragslage in den nächsten sechs Monaten besser oder doch gleichbleibend gut entwickelt.
Im Gegensatz zum Vorjahr zeigen sich die befragten Unternehmen auch wieder deutlich investitionsfreudiger. 81,6 Prozent der Unternehmen werden in diesem Jahr mehr oder zumindest genauso viel investieren wie im Vorjahr. Im Vorjahr waren es lediglich 50 Prozent.
Äußerst positiv gestaltet sich die Personalpolitik nicht nur in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres. 83 Prozent der Unternehmen des Groß- und Außenhandels im Ruhrgebiet berichten von einem unveränderten Personalstand bzw. von Neueinstellungen. Genauso viele Unternehmen gehen auch für das zweite Halbjahr von einem gleichbleibenden bzw. höheren Personalstand aus.
Rechneten 2015 noch 12,3 Prozent der Unternehmen in der zweiten Jahreshälfte mit Kurzarbeit, betriebsbedingten Kündigungen oder Abbau der Zeitarbeiter, gehen in diesem Jahr nur 7,5 Prozent der Unternehmen davon aus, derartige Maßnahmen ergreifen zu müssen.
]]>Befragt nach der Entwicklung der Exporte nach Großbritannien rechnen 80 Prozent der Unternehmen zumindest in der zweijährigen Übergangsphase mit gleichbleibenden Exporten. Nur 20 Prozent befürchten einen Einbruch. Nach der Übergangsphase gehen alle befragten Unternehmen davon aus, dass der Export sich auf einem gleichbleibenden Niveau einpendelt. Ähnlich optimistisch sehen die befragten Unternehmen auch die Entwicklung der Importe. Hier gehen alle befragten Unternehmen von einer gleichbleibenden Importquote aus. Nach der Übergangsphase rechnen 11 Prozent der Unternehmen sogar mit steigenden Importen.
Zu den weiteren Risiken des Brexit befragt, rechnen 40 Prozent der Unternehmen mit der Zunahme tarifärer Handelshemmnisse durch Zölle und Steuern und 50 Prozent glauben, dass zusätzliche Bürokratielasten, Ausfuhrbescheinigungen und Zolldokumente im nicht-tarifären Bereich für Behinderungen sorgen werden. Weitere Handelserschwernisse befürchten 70 Prozent der Unternehmen durch eine Pfundabwertung und Wechselkursrisiken. 80 Prozent der Unternehmen glauben, dass es zu weiteren Austrittsbestrebungen von EU-Mitgliedern kommt. Einig sind sich alle Unternehmen, dass der Brexit zu einer Verlangsamung des britischen Wachstums auf Jahre hinaus führen wird.
]]>Rechtsanwalt Dr. Oliver K.-F. Klug, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e. V. aus Bochum begrüßt die Entscheidung: “Der Entscheidung ist vollumfänglich zuzustimmen. Es bleibt zu hoffen, dass das BAG in einer etwaigen Revision dieser Ansicht folgt. Allerdings zeigt sich, dass die Beauftragung einer externen Fachkraft für Arbeitssicherheit durchaus vorteilhaft sein kann“.
Das LAG führt aus, dass in der hier vorliegenden Zustimmung des Betriebsrates zur Kündigung der Fachkraft für Arbeitssicherheit in der Regel auch die Zustimmung zur Abberufung nach § 9 Abs. 3 ASiG liege. Selbst wenn die Zustimmung fehle, ergebe sich aber kein anderes Ergebnis. Zwar werde in der Literatur die Meinung vertreten, dass die Kündigung der Fachkraft für Arbeitssicherheit ohne Zustimmung des Betriebsrates zur Abberufung stets unwirksam sei. Nach Auffassung des 2. Senats des Bundesarbeitsgerichts soll die fehlende und nicht ersetzte Zustimmung des Betriebsrates wegen objektiver Umgehung der Mitbestimmung des § 9 Abs. 3 ASiG zumindest dann zur Unwirksamkeit der Kündigung führen, wenn die Kündigung auf Gründen in der Tätigkeit der Fachkraft für Arbeitssicherheit gestützt werde, also eine Bewertung dieser Tätigkeit enthalte. Ausdrücklich offen gelassen habe der 2. Senat, ob dies auch für den Fall einer betriebsbedingten Kündigung gelten solle.
Nach Auffassung des LAG liege in § 9 Abs. 3 ASiG keine unmittelbare kündigungsrechtliche Absicherung der Fachkraft für Arbeitssicherheit. Ebenso wie umgekehrt die Zustimmung des Betriebsrats zur Abberufung eine Kündigung nicht legitimieren könne, führe allein die fehlende Zustimmung nicht zur Unwirksamkeit der Kündigung.
Das LAG sieht auch keine Verletzung von § 8 Abs. 1 Satz 2 ASiG. Danach dürfen Fachkräfte für Arbeitssicherheit wegen der Erfüllung der ihnen übertragenen Aufgaben nicht benachteiligt werden. Auch der Ausspruch einer Kündigung könne eine Benachteiligung darstellen. Erforderlich sei aber ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen der Benachteiligung und der Erfüllung der Aufgaben; bloße Mitursächlichkeit genüge nicht. Dafür, dass die Erfüllung der Aufgaben zur Kündigung geführt habe, liege die Beweislast beim Arbeitnehmer.
Bei einem Interessenausgleich mit Namensliste, bei dem die Betriebsbedingtheit gesetzlich vermutet würde, müsste der klagende Arbeitnehmer schon besonders aussagekräftige Indizien dafür vortragen, dass der Arbeitgeber nur wegen der Ausübung seiner Aufgabe als Arbeitssicherheitsfachkraft kündigen wolle.
]]>